Profilbauglas - lichtdurchlässig,
aber nicht durchsichtig
Profilbauglas, das in den ersten Jahrzehnten nach dem zweiten Weltkrieg anfangs als kostengünstige wirtschaftliche Lösung in einfachen Industrie- und Gewerbebauten verwendet wurde, wird aufgrund seiner Produktverfeinerung, Qualität, klaren Formen sowie technischen Vielfalt heute als U-Glas auch in den hochwertigsten Architekturprojekten wie Museen, Theatern, Krankenhäusern, Shopping Centern, Sportstadien etc., vielfach designorientiert auf der ganzen Welt eingesetzt.
Die tiefe Überzeugung, dass man mit Gussglas noch viel Brillanteres tun könnte, hat uns bereits frühzeitig dazu angespornt, neue Wege zu gehen. So bieten wir z.B. seit dem Jahr 2001 als weltweit erster Profilglashersteller U-Glas serienmäßig bis zu 7 m in thermisch vorgespannter Veredelung als Sicherheitsglas, mit und ohne Farbemaillierung bzw. Sandstrahlung an. Ebenso wird ständig das Angebot der Glasoberflächen erweitert, um den steigenden Forderungen der Architekten nach höchsten ästhetischen Lösungen gerecht zu werden. Zudem wurde weltweit zum ersten Mal eine per Lochbohrung befestigte punktgehaltene Profilglasfassade erfolgreich mit LAMBERTS LINIT U-Glas verwirklicht.
Ästhetik – Oberflächen des Glases
Sämtliche LINIT-Glastypen werden standardmäßig mit dem Dekor 504 (Perlstruktur) hergestellt, das sich durch eine hervorragende Lichtstreuung auszeichnet.
Das neue LINIT clarissimo ist eine produktionstechnische Weiterentwicklung aus dem am Markt seit vielen Jahren sehr erfolgreichen LINIT klar. Es wird gefertigt durch nicht-strukturierte Walzen und bietet dem Betrachter durch seine, bezogen auf Walzglas, gute Durchsicht einen zusätzlichen ästhetischen Reiz. Grundsätzlich ist dabei aber zu berücksichtigen, dass die optische Güte von Walzglas aufgrund der komplett unterschiedlichen Produktionstechniken nicht mit der Oberfläche und Transparenz von Floatglas gleichgesetzt werden kann.
LINIT solar ist eine feine seidige Oberflächenstruktur, die zum einen optimale Energiegewinne ermöglicht und zum anderen aufgrund ihrer eleganten Erscheinung höchsten ästhetischen Ansprüchen genügt. Diese Oberfläche wurde von der Glasfabrik Lamberts für Steven Holl Architects, New York, entwickelt und zum ersten Mal beim Nelson-Atkins Museum of Arts (siehe auch unseren separaten Projekt-Prospekt) eingesetzt Seither wurde LINIT solar neben Nachfolge-Projekten von Steven Holl wie Pratt Institut/NY, Swiss Embassy/Washington und Kunstens Hus/Herning auch in vielen weiteren Gebäuden von höchstem ästhetischem Anspruch weltweit eingesetzt.
Diesen hohen Designanspruch kann auch das neue LINIT cord einlösen. Die sehr feine linienförmige Oberflächenstruktur besticht ebenfalls durch ihre außerordentliche Eleganz. LINIT cord überrascht aus verschiedenen Betrachtungswinkeln zudem immer wieder mit neuen erstaunlichen und reizvollen optischen Effekten, die aber nicht aufdringlich, sondern zeitlos leger erscheinen.
LINIT prismasolar ist eine speziell von Lamberts entwickelte expressive Oberflächenstruktur, die bei horizontaler Verlegung sowohl der saisonalen Abschattung als auch der Lichtlenkung in die Tiefe des Raumes dient. Darüber hinaus sorgt diese auf dem Gussglasmarkt einzigartige, extravagante Struktur auch bei vertikaler Verlegung für interessanteste Lichtspiele und unerwartete optische Täuschungen.
LINIT Ice ist eine neue Oberflächenstruktur von Lamberts, die den natürlichen, urwüchsigen Charakter von Glas betont und, insbesondere im Zusammenspiel mit mattierten Glasinnenseiten, auch die Ästhetik von Eis nachempfinden lässt. Daneben bietet es sich auch für Bereiche an, wo so wenig Transparenz wie möglich gewünscht ist.
LINIT Oberflächenveredelung
Durch zusätzliche Veredelungsschritte kann man die Fassaden mit LAMBERTS LINIT U-Glas ästhetisch noch deutlich interessanter und attraktiver gestalten. Die LINIT-Veredelung erfolgt bei LAMBERTS ausschließlich auf eigenen, zum größten Teil von LAMBERTS entworfenen und auf die Besonderheiten von U-Glas angepassten Produktionsanlagen, um dem Kunden die bekannte hochwertige LAMBERTS-Qualität garantieren zu können.
Sandgestrahlt
Bei LINIT matt, einem Profilbauglas mit sandgestrahlter Glasinnenseite, wird das Licht vollständig gebrochen und damit diffus zerstreut, so dass im Gegensatz zur gerichteten Durchlässigkeit keine klaren Konturen mehr auftreten. Der dadurch hervorgerufene sanfte weißlichere Farbton verleiht einer LINIT-Fassade bei vergleichsweise geringen Mehrkosten eine zusätzliche Attraktivität und ästhetische Leichtigkeit, insbesondere auch dann, wenn die Glasfassade von hinten beleuchtet wird.
Der Brillanz einer solchen Fassade lässt sich noch dadurch steigern, dass man an Stelle von Standardglas sog. eisenarmes LINIT verwendet: Eisenarmes LINIT U-Glas vermindert aufgrund seines geringerer Eisenanteiles den üblichen Grünstich des Standardglases deutlich und betont damit noch einmal zusätzlich die optische Erscheinung der Sandstrahlung.
Auf Wunsch besteht auch die Möglichkeit, die LINIT-Gläser nur teilweise sandzustrahlen, und damit mehr oder weniger transluzente Flächen in der Glaswand zu schaffen. Bitte beachten Sie die Produktspezifikation LINIT matt, die ausschließlich maßgebend für die Definition der Produktqualität und -kontrolle ist. LINIT matt ist auch in thermisch vorgespannter Ausführung erhältlich.
Alle LINIT-Gläser aus dem Produktprogramm - ohne Beschichtung 1.7W, azur und solex - können in Glaslängen bis zu 7000 mm sandgestrahlt werden.
Farbemailiert
Durch das Einbrennen von keramischen Farben in die Glasinnenseite eröffnet sich dem Designer die Möglichkeit, LINIT-Fassaden in einer Vielzahl an RAL-Farbtönen (von weiß über orange bis schwarz), je nach Farbe mit mehr oder weniger Transluzenz, zu gestalten. Für Planer und Bauherren, die der weißliche Farbton sog. geätzter/mattierter Gläser besonders anspricht, steht ein Sondertyp LINIT color zur Verfügung, der auf Basis keramischer Farben die Erscheinung geätzter Gläser nachbildet.
Auch hier kann man wie bei sandgestrahltem LINIT matt die ästhetische Brillanz durch den Einsatz von eisenarmen LINIT noch deutlich steigern. Der Vorteil von LINIT color besteht hierbei insbesondere darin, dass die keramische Farbe bei ca. 650° C in das Glas eingebrannt wird und somit im Vergleich zu herkömmlichen Farbaufträgen in Niedrigtemperaturbereichen eine herausragend bessere, weil dauerhafte Haltbarkeit, insbesondere auch in Verbindung mit UV-Strahlung, erreicht.
Die gleichzeitige thermische Vorspannung der Gläser erhöht die maximale Wechseltemperaturbeständigkeit gem. DIN EN 14179-1 von ca. 40 K auf ca. 150 K, wodurch das bei normalem Farbauftrag infolge von thermischer Belastung extrem wahrscheinliche Glasbruchrisiko in einen Temperaturbereich verlagert wird, der normalerweise bei Standardanwendungen nicht erreicht wird. Selbstverständlich ist aber letzteres von Seite des Planers in Verbindung mit den individuellen Projekterfordernissen zu prüfen.
Auf Wunsch besteht auch die Möglichkeit, die LINIT-Gläser nur teilweise zu emaillieren, und damit Flächen mit und ohne Farbauftrag in der Glasfassade zu schaffen. Alle LINIT-Gläser aus dem Produktprogramm - ohne Drahteinlage und/oder Beschichtung 1.7W, azur und solex - können in Glaslängen bis zu 7000 mm emailliert werden.