Kantenbearbeitungen
Die Glaskante ist bei Tischplatten, Ganzglastüren, Glasduschen oder Spiegeln meist sichtbar. Ist das Glas zugeschnitten, spricht man zunächst von einer Schnittkante. Diese ist meist unregelmäßig und scharfkantig. Um die Verletzungsgefahr zu reduzieren und eine optisch gleichmäßige Kante zu erhalten, werden die Kanten geschliffen. Die polierte Kante ist die am meisten verwendete Kantenform.
Schnittkante
Die Schnittkante entsteht beim Anritzen und anschliessendem Brechen des Glases entlang des Schnittes. Die Ränder der
Schnittkante sind scharfkantig. In der Schnittkante sind die Wallnerlinien (leichte Wellenlinien auf der Glaskante, welche beim Brechen des Glases entstehen) quer zu den Rändern
sichtbar.
Für die Abmessungen der Gläser mit bearbeitenden Kanten gelten die folgenden Toleranzen:
Kantenausführung |
≤ 1 m Kantenlänge |
> 1 m Kantenlänge |
Gesäumte Kante |
± 1,0 mm |
± 1‰ der Kantenlänge |
Rodierte und polierte Kante |
± 1,0 mm |
± 1‰ der Kantenlänge |
Für den Saum gelten folgende Toleranzen:
Bearbeitungsart |
Querschnitt |
Toleranz |
Gesäumte Kante |
Kante mehr oder
weniger |
ca. ± 1,0 mm |
Rodierte und polierte Kante |
1,0 x 1,0 mm |
– 0,5 / + 1,0 mm |
Der Saum muss in jedem Fall in einem vernünftigen Verhältnis zur Glasdicke
stehen.